Die
Glocken:
1918 mußte
die Gemeinde die zinnernen Orgelpfeifen und die zwei großen
Glocken zu Kriegszwecken abliefern.
1923 jährte sich zum 25. Mal der Tag der Kirchenweihe
in Währing. Aus diesem Anlass beschloss die Gemeinde,
zu einer besonderen Jubiläumsspende aufzurufen, aus deren
Erträgnis 1. zwei neue Glocken angeschafft
werden sollten, 2. eine Gedenktafel für die Kriegsgefallenen
errichtet, 3. ein Gemeindesaal geschaffen
und 4. Wetterschäden an der Kirche ausgebessert
werden sollten. Punkt Vier konnte erst 1925 durchgeführt
werden.
Der
Turm:
Starke
Bauschäden zwangen die Gemeinde im September 1930 zur Abtragung des Kirchenturmes im Ausmass von
13 Meter. Nach einer provisorischen Abdeckung mußte
der Wiederaufbau aus Geldmangel verschoben werden.
Nach Plänen
des Zivilingenieurs Gottfried Müller wurde die obere
Hälfte des Turmes in einer Eisenkonstruktion aufgebaut und mit Kupferblech gedeckt. Dadurch wirkt der ganze
Turm schlanker und zierlicher als vorher. An der Stelle, wo
die Ziegelarbeit in das Eisenwerk übergeht, wurde ein
kleiner Rundgang errichtet. Die Tür zum Rundgang des
Turmes, der 64 Meter hoch blieb, schmückt ein lebensgroßes
in Kupfer getriebenes Halbrelief von Luther, das den Reformator
in aufrechter Stellung mit der Bibel in der Hand zeigt. Der
Spitzbogen der Tür trägt den Spruch:" Es streit
für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren.
Der Turm konnte 1933 fertiggestellt werden.
1932 erhielt
die Orgel einen elektrischen Antrieb.
Eine wichtige Bauarbeit in der Lutherkirche war die im Jahr
1937 durchgeführte Erweiterung der Orgelempore,
da die alte so klein war, dass selbst die Aufstellung eines
kleinen Chores Schwierigkeiten bereitete.
1942 mußte
unsere Gemeinde wieder die zwei großen Glocken abliefern, sodass nur die kleinste zurückblieb, die 516
Kilogramm schwere Glocke "Heldendank". Damit viel
auch der schöne Glockenschlag der Turmuhr aus.
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